Zweiter Sieg für Land, Titelentscheidung weiter offen

Als Erster überquerte Marcel Tiemann (Monaco) beim 33. DMV Münsterlandpokal im Porsche 911 GT3 RSR von Manthey-Racing nach 4:06:35,004 Stunden die Ziellinie - wenige Minuten später war bei ihm und seinem Teamgefährten Arno Klasen (Karlshausen) die Ernüchterung deutlich sichtbar. Wegen eines Verstoßes gegen die Fahrvorschriften verhängte Rennleiter Hans Jürgen Hilgeland eine Wertungsstrafe nach Ermessen (Artikel 13 der Ausschreibung), Tiemann/Klasen wurde eine Runde abgezogen. Marc Basseng (Leutenbach) und Dirk Werner (Kissenbrück) wurden im Land-Porsche als Sieger des neunten Laufes der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring gewertet. Armin Hahne (Monaco) und Christian Haarmann (Aachen) rückten in einem weiteren Porsche 911 GT3 von Manthey-Racing auf Platz zwei vor. Die erste Podiumsplatzierung mit der Chevrolet Corvette feierten Stefan Kissling (Schuld), Hannu Luostarinen (Finnland) und Volker Strycek (Dehrn). Die Tabellenführung in der populärsten Breitensportserie Europas übernahmen nach neun Rennen Matthias Unger (Heusenstamm) und Alexander Böhm (Kelberg) - die Titelentscheidung bleibt bis zum Finale am 9. November offen.

Die Schlussphase des Rennens war von dem spannenden Zweikampf um die Führung geprägt. Tiemann holte mit schnellen Rundenzeiten in seinem letzten Stint einen Rückstand von rund einer Minute auf Basseng auf und übernahm in der vorletzten Runde auf der Döttinger-Höhe die Führung. „Unser Auto lief perfekt und ich habe am Steuer wirklich alles gegeben“, sagte Tiemann. „Die Strafe nehme ich hin.“ Das Duo fiel infolge dessen auf Platz vier zurück. Trotz der Niederlage auf der Strecke freute sich Basseng über den zweiten Saisonsieg für Land-Motorsport. „Wir haben den Sieg verdient, denn zu Beginn des letzten Renndrittels mussten wir aufgrund eines Reifenschadens früher als geplant die Box ansteuern. Genau diese Zeit hat uns am Ende gefehlt - sonst hätten wir einen größeren Vorsprung vor Manthey gehabt“, so Basseng. „Vor allem für die Land-Mannschaft, die in diesem Jahr sehr viele Rückschläge verkraften musste, ist das Ergebnis von großer Bedeutung.“

Stefan Kissling freute sich über Platz drei: „Endlich der lange ersehnte Podestplatz - es hätte um ein Haar sogar noch für Platz zwei reichen können. Allerdings mussten wir einmal häufiger zum Tanken an die Box, den Rückstand auf Hahne konnte ich auf der Strecke nicht mehr aufholen.“ Der Podiumsrang war übrigens nicht nur für die Corvette von Kissling-Motorsport eine Premiere, sondern auch für Hannu Luostarinen. Zum ersten Mal in der Geschichte der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring stand ein Fahrer aus Finnland auf dem Treppchen.

quelle: vln.de