Gänsehaut im Schatten der Nürburg

Porsche und Viper- Triumph beim 24-Stunden-Rennen vor 200.000 Fans

Mit einer Runde Vorsprung gewann der Porsche 911 GT3 des Manthey-Teams mit Lucas Luhr, Timo Bernhard, Mike Rockefeller und Marcel Tiemann das 34. ADAC Zürich 24h-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife.

Auf den zweiten Platz fuhren die Markenkollegen der Gebrüder Jürgen und Uwe Alzen , Klaus Ludwig und DTM-Pilot Christian Abt. Sensationeller 3. Platz für die grüne Zakspeed-Viper mit Werner Mohr, Dr. Hans-Peter Huppert-Nieder, Christopher Gerhard und Dirk Riebebsahm beim größten und härtesten Langstrecken-Klassiker der Welt vor der phantastischen Kulisse von 200.000 Zuschauern. Auf einem hervorragenden 26. Gesamtplatz kamen, trotz technischer Probleme,  Elmar Deegener, Bernd Schneider, Sven Fisch und Jürgen Wohlfarth mit ihrem Mitsubishi Evo VIII an.

Es war wieder einmal „Gänsehaut-Feeling pur“ rund um die altwürdige Nordschleife an diesem Wochenende vom 15.-18. Juni 2006. Das 24h-Rennen mit seinen auch in diesem Jahr wieder rund 200.000 Besuchern, die alljährlich zu ihrer Motorsport-Party anreisen, lebt nicht nur von dem bunten Sammelsurium von Profis und Amateuren auf dem Asphalt, sondern auch von seiner unvergleichlichen Kulisse.

Wenn nachts die Blitzlichter durch die Hatzenbach oder das Kesselchen zucken, wenn der dumpf dröhnende Sound einer Viper sich vermischt mit dem grellen beißenden Ton der Porsches, BMW`s und dem monotonen Surren der vielen, vielen Exoten und Privatiers, dann pulsiert das Leben in der „grünen Hölle“ auf seine ganz unnachahmliche Art und Weise.

Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden auch in diesem Jahr wieder höchste Herausforderungen an Mensch und Maschinen gestellt, war Schlaf fast ein Fremdwort für die Fahrer/innen. Zahlreiche persönliche Dramen wechselten sich ab mit Adreanlinstößen und Glücksgefühlen, die für die Arbeit von Monaten entschädigen. Das 24-Stunden-Rennen in der Eifel ist ein ständig wuselndes und brodelndes Gemisch von Tränen, Schweiß, Gummi, Öl und Benzin.

Nach 151 Runden hatte der Manthey-Porsche mit Rundenvorsprung die Nase vorn vor dem Alzen-Porsche und der grünen Zakspeed Viper. Elmar Deegener, Sven Fisch, Jürgen Wohlfahrt und Bernd Schneider auf ihrem Mitsubishi Lancer EVO 8 auf Rang 26 durften den verdienten Lohn der harten 24 strapaziösen Stunden auskosten.

Das diesjährige Spektakel, das mit einem neuen Rundenrekord für den Sieger endete, lebte auch vom Revival so bekannter Marken wie Aston Martin, Maserati ,Wiesmann oder Lamborghini. Sie alle zusammen mit „hochgezüchteten“ Honda Civics, Golfs oder Seat Leons im Kampf Spiegel an Spiegel: Das ist die unvergleichliche Mischung, deretwegen die Fans in jedem Jahr wieder in Scharen an die Nordschleife strömen und „ihr“ Rennen zu einem unvergleichlichen Erlebnis werden zu lassen. Nirgendwo sonst ist Motorsport pur gemeinsam von der Basis bis hin zu offiziellen Werksteams vor einer Naturkulisse zu bewundern und zu genießen.