Sieg für den Land Porsche - Volle Wertung trotz Rennabbruch


Hervorragender 9.Platz im Gesamtklassement für Elmar und Jürgen.

Schon das morgendliche Training geriet zum Reifenpoker; anfangs nasse Strecke, dann abtrocknende Strecke und dann nochmals Regen. Das Rennen an sich geriet für die Teams immer mehr zum Reifenpoker. Nicht schlimm genug mit dem Regen; Windböen bis Stärke 10 peitschten den ohnehin schon extremen Regen über die Strecke. Das Wasser stand förmlich auf der Strecke und die dadurch entstandene Gischt ließen vorausfahrende und die nachfolgenden Wagen nur erahnen.

Da sich zudem noch kleine Bäche auf der Strecke bildeten, die zudem zu vielen heftigen Unfällen führten, sah die Rennleitung keine andere Möglichkeit mehr, als das Rennen nach 160 gefahrenen Minuten abzubrechen.

Mit einem kuriosen Finale endete die 37. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy: Marc Basseng (Leutenbach) und Patrick Simon (Wiesbaden) holten ihren ersten Gesamtsieg in der Saison 2006. Während das Duo auf dem Siegerpodest feierte, stand der havarierte Land-Porsche noch auf der Döttinger Höhe. Was war passiert? Der dritte Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring wurde um 14:47 Uhr bei einsetzendem starken Regen aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Glück im Unglück für Patrick Simon, der in Führung liegend kurz zuvor die Kontrolle über den Porsche 911 GT3 RSR verloren hatte und die Leitplanke touchierte. Das Rennen wurde nach der letzten Zieldurchfahrt gewertet. Hinter Basseng/Simon fuhren Marcel Tiemann (Monaco) und Arno Klasen (Karlshausen) im Porsche GT3 MR von Manthey-Racing auf Platz zwei. Dritte wurden Andreas und Ralf Schall (beide Dornstadt) und Volker Strycek (Dehrn) im Opel Astra V8 Coupé.

„Manthey hat die ersten beiden Rennen mit einem Reifenschaden gewonnen“, scherzte Patrick Simon. „Wenn wir gewinnen, lassen wir es richtig krachen.“ Sein Teamkollege Marc Basseng, der von der Pole-Position aus gestartet von Beginn an das Rennen kontrolliert hatte, zeigte Verständnis: „So etwas kann passieren. Wir ziehen den positiven Schluss, dass unser Porsche beim letzten Einsatz vor dem 24h-Rennen sehr gut gelaufen ist.“ Teamchef Wolfgang Land nahm den Vorfall gelassen: „Das war sicherlich der teuerste Gesamtsieg, den wir jemals geholt haben.“

Bei wechselhaften und kalten Witterungsbedingungen geriet die Veranstaltung des MSC Adenau e.V. im ADAC zum Reifenpoker. „Leider hatten wir heute einfach immer die falschen Reifen drauf“, sagte Arno Klasen und Marcel Tiemann ergänzte: „Der Hattrick wäre drin gewesen, denn wir hatten aus meiner Sicht heute das schnellste Fahrzeug im Feld. Leider war das Glück nicht auf unserer Seite.“ Zufrieden mit der Regen-Abstimmung des Opel Astra V8 Coupé waren Andreas und Ralf Schall. „Unser DTM-Opel macht jetzt auch im Nassen jede Menge Spaß. Zusammen mit Volker Strycek haben wir ein sehr gutes Setup erarbeitet.“ Hinter Sabine Schmitz und Klaus Abbelen (beide Barweiler) auf Platz vier fuhren die beiden Routiniers Hans-Joachim Stuck (Ellmau) und Dieter Quester (Wien) im BMW M3 von Duller-Motorsport auf einen sehr guten fünften Platz. „Der Regen hat uns heute sicherlich in die Karten gespielt“, sagte Stuck, der aus der Boxengasse gestartet in den ersten Runden des Rennens mehr als 55 Positionen gut machte. „Wir sind mit dem Erreichten zufrieden und haben heute sehr viel gelernt.“ Solist Reinhold Mölig (Waldalgesheim) pilotierte den schnellen Irmscher V8STAR auf die sechste Position. Nur einen Platz dahinter wurde das schnellste Dieselfahrzeug gewertet. Claudia Hürtgen (Aachen), Marc Hennerici (Bonn) und Torsten Schubert (Oschersleben) hatten nach 13 gefahrenen Runden im BMW 120 d nur 11:19.907 Minuten Rückstand auf die Sieger.

VLN Honda Junior-Team verpasst den ersten Klassensieg knapp

Kein Glück mit dem Wetter und der Reifenwahl hatten Christoph Breuer (Nettersheim) und Demian Schaffert (Aachen) im Honda Civic Type R des VLN Honda Junior-Teams. Unmittelbar nachdem das Team von der FH Köln von Regenreifen auf Intermediates gewechselt hatten, begann es erneut zu regnen. Der zusätzliche Boxenstopp warf das in Führung liegende Fahrzeug auf Platz fünf in der Honda-Civic-Klasse zurück. Den Sieg erbten Uwe Unteroberdörster (Lohmar), Marcel Engels (Willich) und Wilfried Schmitz (Setterich). Das Trio hatte nach einer Kollision beim Start mit einer verstellten Spur zu kämpfen. „Den Speed des Junior-Teams konnten wir so nicht mitgehen“, sagte Unteroberdörster. „Am Ende hatten wir dann das Glück auf unserer Seite.“ Mit Platz sechs in der Klasse übernahmen Ralph-Peter Rink (Frankfurt) und Andreas Weiland (Bad Vilbel) die Tabellenführung in der Cup-Wertung mit 0,01 Punkten vor André Krumbach (Eschweiler), Andreas Teichmann (Meerbusch) und Dr. Thomas Stolz (Remscheid). Den Sieg in der Seat Leon Supecopa Klasse Cup 1 holten sich Andre Picker (Minden) und Carsten Welschar (Petershagen). Den schnellsten Peugeot 206 RC pilotierten Guido Thierfelder (Troisdorf) und Sascha Weber (Euskirchen). Im Ziel lag das Team nur 2.365 Sekunden in der Klasse vor den Seriensiegern Jürgen Nett (Mayen) und Rolf Schütz (Andernach) - der knappste Zieleinlauf des Tages.



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